Jessica von Bredow-Werndl und ihre Trakehner Stute TSF Dalera haben sich auf direktem Weg für die Grand Prix Kür und damit den Kampf um die olympische Einzelwertung qualifiziert. Mit 84,379 Prozent erzielte die Bredow-Werndl das beste Ergebnis des ersten Wettkampftages in der Dressur.
Nach ihrem Ritt schildert Jessica von Bredow-Werndl ihre Eindrücke. „Dalera war gepackt von der Atmosphäre“, sagte die Deutsche Meisterin, „und insgesamt voller Kraft, Energie und voll fokussiert. Wenn sie so „an“ ist, muss ich meinen Körper zu hundert Prozent unter Kontrolle haben, um sie nicht aus der Balance zu bringen. Das ist sehr wichtig! Da war eine kleine Sekunde in der Piaffe, da habe ich ein bisschen zu viel gemacht, aber glücklicherweise kam sie sofort zurück“, sagte sie zu ihrem Ritt. Auf die Frage, ob sie einen besonderen Druck verspürt habe, antwortete sie: „Über den Druck habe ich mehrere Monate, Wochen und Tage nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich nicht mehr machen kann, als mein Bestes zu geben. Ich war nicht nervöser als bei den Deutschen Meisterschaften, weil ich auch dort super gut sein wollte. Es war für mich ein ähnliches Gefühl, aber glücklicherweise macht es für Dalera keinen Unterschied, ob es Deutsche Meisterschaften sind oder Olympische Spiele .“
Bundestrainerin Monica Theodorescu war begeistert vom gelungenen Auftakt von Bredo-Werndl: „Ich habe zwar nicht alle Prozentpunkte einzeln im Kopf, aber für mich war das der beste Grand Prix bisher, den Jessi und Dalera gezeigt haben: schön geschlossen und schwungvoll, das Pferd während der ganzen Prüfung wundervoll im Genick und zufrieden kauend. Die Anlehnung war noch mal besser, die Versammlung insgesamt besser. Es war einfach ein Genuss mit ganz vielen Höhepunkten und, wie man so auf Neudeutsch sagt, sehr schön im Flow."